Über Yan Cheng

           Yan Cheng

  • zeitgenössische Künstlerin mit Sitz in München, die für ihre innovativen und vielschichtigen Werke bekannt ist.
  • Mitglied im Bundesverband Bildender Künstlerinnen und Künstler e. V
  • Mitglied im Kunstverein München.

Biografie

  • Herkunft

Sie wurde in den 1980er Jahren in China geboren und entwickelte schon früh ein Interesse an Kunst und Kreativität.

  • Ausbildung:

Sie studierte von 2007 bis 2009 Architektur und Malerei an der Central Academy of Fine Arts in Peking China.
Von 2011 bis 2017 studierte sie Freie Kunst an der Akademie der Bildenden Künste München was ihr eine breite Perspektive und technische Fähigkeiten verlieh.

  • Wohnort: Sie lebt und arbeitet derzeit in München, was ihren Werken eine besondere kulturelle Mischung verleiht.

Künstlerischer Stil

  • Multimedialer Ansatz: Yan Cheng arbeitet mit verschiedenen Medien, darunter Malerei, Performance, Installation…. Ihre Vielseitigkeit erlaubt es ihr, unterschiedliche Themen und Konzepte auf einzigartige Weise zu erforschen.
  • Farbwahl: Eine ihrer charakteristischen Techniken ist die Verwendung von kräftigen Farben, insbesondere Blau, um emotionale und psychologische Tiefen zu erforschen.
  • Symbolik und Themen: Ihre Werke sind oft von Symbolik und tiefgründigen Themen geprägt, wie Identität, Kultur, Natur und die menschliche Psyche.

Preise

2022 Kunst Performance Projekt – Brücke-Glück – Stipendienprogramms des Freistaats Bayern „Junge Kunst und neue Wege“.

2022  Kunst im öffentlichen Raum – Performance Serie „ ein bewegender Regenbogen“ -BBK

2020 Fotowettbewerb –  Grenzüberschreitungen – Mercator Stiftung global young faculty

2019   Water Event with Yoko Ono  –  Museum der bildenden Künste Leipzig

2013   Malerei  „Junge Kunst in Bayern“  –  LfA Förderbank

Ausstellungen

Mai  2025     Ausstellung bei open studio leonrodhaus München

Januar 2025    Live-Performance-Malerei in Galerie Xyz Peking 798 Art District

Dezember 2024 Ausstellung in Galerie der Künstler München

Juli 2024       Ausstellung bei open studio leonrodhaus München

Dezember 2023  Ausstellung in Galerie der Künstler München

Januar 2023   Ausstellung in EineWelt Kultur Haus München

September 2022 open studio leonrodhaus München

April 2022- Okotober 2022 Kunst Performance Projekt: Brücke-Glück

Juni 2022     Ausstellung in Kultur Raum Eigenleben München

Juli.2021-Juni2022 Performance-Serie „ein bewegender Regenbogen“

2019 September-Grid interpretation-Open studio Ausstellung Leonrod künstlerhaus München

2019 März bis Juli – Ausstellung  „Water Event“  with Yoko Ono-Museum der bildenden Künste Leipzig

2018 Januar bis März- Einzelausstellung- Galerie Florian Trampler München

2018 Mai bis Juli-lovers Box-Wannda Festival München

2017 Februar -Was ist „Zen“ -Diplom Ausstellung- Akademie der Bildenden Künste München

2016 November-Desire-Auktion Ausstellung- Akademie der Bildenden Künste München

2015 Juli-The world is in a Black Box- Jahresausstellung- Akademie der Bildenden Künste München

2013 Oktober bis Dezember-waiting for myself- Ausstellung-lnkonsequent-Kolossal in der Akademie der Bildenden Künste München

2012 Juli-Sehnsucht- Jahresausstellung- Akademie der Bildenden Künste München

Zu den Arbeiten von Yan Cheng

München, November 2020

Anna Wondrak 

Kunsthistorikerin, Kuratorin in München, Leiterin des Künstlerarchivs der Stiftung Kunstfonds in Pulheim bei Köln.

Der künstlerische Kosmos der Chinesin Yan Cheng ist von einer vielschichtigen Arbeitsweise geprägt. In ihren Gemälden, Installationen und Performances tritt seit 2015 die Beziehung zwischen Musik und Installation, Körper und Raum, Mensch und Natur immer stärker ins Zentrum ihres künstlerischen Schaffens.

Aufbauend auf den Taoismus und die Zen-Lehre legt sie dabei ein besonderes Augenmerk auf die harmonische Balance zwischen Mensch und Natur. In dem Versuch, die beiden in eine Einheit zu überführen, präsentiert sie dem Betrachter oft eine Situation, in der sich die einzelnen Elemente/ Personen in einer Konfliktsituation befinden. Gegensätze wie chaotisch- ordentlich, hart- weich, stark – schwach bringen den Betrachter dazu, inne zu halten, den Geist in Achtsamkeit zur Ruhe kommen zu lassen und sich ganz der jeweiligen Situation hinzugeben.

Seit 2018 beschäftigt sich Yan Cheng verstärkt mit Rasterstrukturen. Schon seit der Renaissance bedienten sich Künstler dem Raster zur Vermessung des Raumes. Formal war das Raster besonders seit den 1960er Jahren mit dem Aufkommen der Konkreten Kunst sowie der Minimal Art ein weit verbreitetes Gestaltungsmittel, das durch seine strenge Struktur als repetitives Element ein gleichmäßiges Einteilen von Fläche und Raum ermöglichte. Und auch in der zeitgenössischen Malerei ist die Zerlegung der sichtbaren Welt in ihre Grundstruktur, in einzelne Pixel, ein verbreitetes Phänomen. In der seit 2019 entstehenden konzeptionellen Serie „Selbstportrait“ übersetzt Yan Cheng die dreidimensionale Welt auf Papier oder Leinwand, indem sie eben solche Raster verwendet.

In dieser Form der Selbstbetrachtung mit langgestreckten, ruhigen Querformaten stellt sie sich in die Tradition der traditionellen chinesischen Malerei. Die 72 Einzelblätter, die zum Schluss zusammengesetzt das Portrait der Künstlerin ergeben werden, sind aber so viel mehr als nur ein großes Portrait. Jedes einzelne Blatt ist komponiert aus genau aufeinander abgestimmten, zarten Farbverläufen innerhalb einer regelmäßigen Struktur. Jedes Bild ist in 675 Gitter unterteilt. Die Farbe eines jeden Gitters hat ihre Eigenheit und weist geringe Änderungen im Vergleich zum benachbarten Gitter auf, das sowohl unterschiedlich als auch verbunden ist.

Mit diesem komplexen Phänomen schlägt die Künstlerin den Bogen zur Systemtheorie in der wissenschaftlichen Welt: Jedes Element im System existiert nicht isoliert, sondern befindet sich an einer bestimmten Position im System und spielt eine bestimmte Rolle. Alle Elemente sind miteinander verbunden und bilden ein unteilbares Ganzes. Jedes Teil lässt sich hier auch als Facette der Persönlichkeit lesen und visualisiert innere Werte und Schwingungen.

In ihren Rasterbildern will Yan Cheng das Sichtbare vereinfachen und in seiner Reinheit komprimieren. In einer Welt, die von außen laut, hektisch und überfüllt ist, sind ihre Arbeiten eine kontemplative Wohltat. Durch die Reduktion auf quadratische Farbflächen, die sich minimal verändern, gelingt es Yan Cheng, die Ruhe und Spiritualität innerer Werte sichtbar und auch spürbar zu machen und verweist uns darauf, dass alle Menschen schlussendlich in einem großen System miteinander verbunden sind.